Risikokarte Deutschland

In Deutschland treten Naturgefahren als Stürme, Hochwasser, Erbeben, Hitze und Frost auf. Nach Angaben von Rückversicherern (Münchener Rück 2005) entstanden durch Naturkatastrophen in den Jahren zwischen 1970 und 2004 über 34 Mrd. € volkswirtschaftliche Schäden (in Originalwerten) wovon 49% auf Sturmereignisse und 40% auf Hochwasserereignisse zurückzuführen sind. Insgesamt wurden mehr als 600 große Schadensereignisse registriert, also etwa 20 Ereignisse pro Jahr.

Beispiele für Extremereignisse in den letzten Jahren sind: Sturmserie Daria, Vivian, Wiebke 1990, Hochwasser Oder 1998, Winterstürme Anatol und Lothar 1999, Hochwasser Elbe und Donau 2002, Hitzewelle 2003, Wintersturm im Emsland 2005, Wintersturm Kyrill 2007. Als schadensverursachende Erdbeben sind Albstadt 1978 und Roermond (bei Köln) 1992 zu nennen.

Im Projekt Risikokarte Deutschland werden diese Risiken flächendeckend quantifiziert. Dazu werden für die Naturgefahren Wintersturm, Erdbeben und Hochwasser sowie für anthropogene Gefahren geeignete Methoden entwickelt, um die Risiken auf einer gemeinsamen Datenbasis vergleichbar darstellen zu können. Disziplinübergreifend werden in zusätzlichen Gruppen die betroffenen Werte ermittelt sowie für ein Bundesland alle Risiken flächendeckend verglichen. Die Risiken beziehen sich in erster Linie auf betroffene Bauwerke, in Teilprojekt Infrastruktur werden die Auswirkungen von Extremereignissen auf Transportnetzwerke untersucht.

Die genannten Teilprojekte werden unterstützt durch das Teilprojekt "Datenmanagement und GIS". Hier stellt ein einheitliches Daten- und Informationsmanagement die Basis für die Erstellung einer integrierten digitalen Risikokarte dar. Unter der Verwendung von GIS-Technologien werden aus Geodaten und Informationen Ergebnisse abgeleitet, die in den CEDIM Riskexplorer einfließen.


Zu den Teilprojekten: